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Madagaskar



Der Osten von Madagaskar begrüsste uns mit verregneten Strassen, die mehr kleinen Flüssen glichen.

"Ich fahre ein Auto und Boot zugleich", lachte Angelo unser Fahrer, der uns vom Flughafen Tamatave abholte, während er mit seinem Offroader geschickt den grossen Schlaglöchern in den Strassen auswich.

Während unserer Ankunft im Juli herrschte in Madagaskar der Winter.

Nach einer kurzen Fahrt wurden wir am Hafen abgesetzt. Eine dreistündige Fahrt auf dem Pangalanes Kanal - der längsten Wasserstrasse der Welt, stand uns bevor.

Vorbei an kleinen Dörfern, bestehend aus einfachen Stelzhäusern, spielenden Kindern und wilden Dschungellandschaften verging die Zeit wie im Flug.

Nach der langen Anreise war ich dann aber doch froh, als wir in Akanin'ny Nofy, was "Nest der Träume" bedeutet, ankamen.

Die Palmarium Lodge liegt gemütlich versteckt zwischen den Bäumen des Regenwalds am Ufer des Ampitabe-Sees. Weit entfernt von der Zivilisation, nur per Boot erreichbar, Natur pur. Unser Zuhause für die nächsten zwei Tage.




Auf dem Weg zu unserem Bungalow wurden wir von diversen Lemurenarten begrüsst, welche uns auch durch die nächsten Tage begleiteten. Bereits beim Frühstück wurden wir in einem unaufmerksamen Moment frech an unseren Bananen bestohlen.

Wenige Schritte von unserem Bungalow entfernt befanden wir uns schon im wilden Dschungel. Kleine Trampelwege winden sich durch das Gestrüpp, denen wir nur zu gerne folgten.


Da hörte ich es zum ersten Mal: den unverkennbaren, langgezogenen und lauten Singsang des Indris. Ich lauschte entzückt. Seit ich "Planet Erde 2" gesehen habe, hoffte ich, dies in der Realität zu erleben. Was für ein schöner Moment.

Plötzlich raschelt es kräftig im Grünen und ein dunkles Pelztier schwingt sich an den Wegrand. Wir konnten unser Glück kaum fassen, ein Indri-Weibchen samt Baby sass hier, zum Greifen nahe.




Es dämmerte bereits, als wir uns mit einer kleinen Gruppe aus unsere Lodge ins Boot setzten. Wir waren auf dem Weg zur Aye-Aye-Insel.

Das Aye-Aye ist eine nachtaktive Lemurenart, die mit ihren langen Fingern, dem struppigen, dunklen Fell und den gelben Augen manch einem Madagassen Angst einjagt.

Je nach Dorf oder Religion wurde das Sichten eines Aye-Ayes mit Unglück assoziiert, vereinzelt wird geglaubt, Aye-Ayes seien Menschenfresser, weshalb die neugierigen Tiere getötet wurden.

Durch einen künstlich erbauten Kanal wurde nun diese Insel geschützt und die Aye-Ayes täglich mit Kokosnüssen gefüttert. Eine gute Möglichkeit also, ein Aye-Aye zu sehen.


Als wir die Insel erreichten, war es bereits dunkel. Mit Taschenlampen bewaffnet machten wir uns auf den Weg. Und tatsächlich, bereits nach wenigen Minuten waren sie da. Ohne uns aus den Augen zu lassen, schabten sie hungrig mit ihren langen Fingern das Kokosfleisch aus den Nüssen.



Auf dem Rückweg wurden wir gebeten, alle Display-Lichter und Taschenlampen auszuschalten. Unser Boot hatte weder Licht noch Navigationssystem.

"Unser Kapitän nutzt das Restlicht und kennt den Weg, keine Bange." beruhigte uns unser Guide. "Und streckt die Hände nicht aus dem Boot, die Krokodile werden in der Dunkelheit aktiv."


Glucksend hörte man die Wellen an die Bootswand schlagen, als wir uns durch die Dunkelheit schlängelten. Niemand sprach ein Wort.

Nur die Sterne über uns erhellten die nächtliche Landschaft, so hell, wie wir sie selten gesehen haben.


Kleiner See mit fleischfressenden Pflanzen im Vordergrund


Hier wird voller Spannung ein furchteinflössender Haifilm geschaut.


Wenige Tage später wurden wir an einer Anlegestelle von Angelo abgeholt. Die vermeindliche Hauptstrasse erwies sich als Schotter- und Lehmstrasse und führte über etliche Höhenmeter hinauf ins regenreiche Hochland.

Jede Menge Trucks kamen uns entgegen, quetschten sich an uns vorbei. Auch in unsere Fahrtrichtung schlichen wir in dunklen Abgaswolken gehüllt hinter den Trucks her.

Wir staunten, diese Fahrzeuge stammten von verschiedenen bekannten Brands aus ganz Europa und waren wohl Secondhand, wenn nicht sogar noch älter. Viele davon hatten Reifen ohne jegliche Anzeichen von Profil. Die Wagen rosteten vor sich her.

So kam es, wie es kommen musste - plötzlich ging gar nichts mehr. Der ganze Verkehr stand still. "Diese Situation hatten wir vor zwei Jahren bereits schon einmal gehabt. Es hatte nur eine Nacht lang gedauert", erklärte uns Angelo. Beruhigend, fanden wir.


Die Madagassen nahmen es gelassen. "Mora Mora", wie man hier gerne sagt - "langsam, langsam". Die Beine wurden vertreten, die Buschtoilette besucht, kleine Schwätzchen gehalten.

Als wieder der Regen einsetzte, kehrten wir in den Wagen zurück und warteten, bis uns der Schlaf übermannte.

Glücklicherweise durften wir den Weg vor Einbruch der Dunkelheit fortsetzen. Gut geschüttelt, kamen wir schliesslich in unserer Unterkunft in Andasibe an.


Schlotternd lagen wir in unserem kleinen Bett, eingepackt in unseren wärmsten Kleidern, zusammengepfercht zwischen vier Wärmeflaschen. Es dauerte eine Weile, bis uns warm wurde.

Unser Zimmer mauserte sich als einfache kleine Hütte, im traditionellen Stil gebaut. Im Sommer wahrscheinlich gemütlich, im Winter kalt.

In dieser Region regnete es beinahe ununterbrochen - der Regenwald zeigte sich in seinem ganzen Ausmass.








Nach einigen lemurenreichen Tagen neigte sich unsere Zeit im Osten dem Ende zu und wir freuten uns auf wärmere Temperaturen und trockenes Wetter im Norden.


Die Reise brachte uns nach Antanarivo, der Hauptstadt von Madagaskar.

Vom weiten sah man bereits hohe Rauchsäulen in den Himmel ziehen. Mit einem unguten Gefühl hatte ich bereits eine Ahnung, was hier verbrannt wurde. Tatsächlich gibt es hier keine Abfallverbrennungsanlage.

Die giftigen Schwaden zogen sich über einen grossen Teil der Vorstadt, über dessen Gemüsegärten und Reisfelder.


Wir passierten Hügel um Hügel und waren erstaunt über die Grösse dieser Stadt, sie schien kein Ende zu nehmen. Auf dem Weg zum Königspalast wirkt die Stadt auf den ersten Blick gepflegt und friedlich. Farbige Häuser schmiegen sich an die Hügel. Das Hotel sollten wir aber doch nicht nach Anbruch der Dunkelheit verlassen.

"Sieht sauber aus hier" sagte ich überrascht zu Angelo, der in der Hauptstadt lebt. Dieser lächelte traurig. "Nicht wirklich", meinte er und schwieg danach.


Am nächsten Morgen zeigte sich die Stadt auf dem Weg zum Flughafen von ihrer unschönen Seite. Wir fuhren an Slums vorbei, Hütten aus Karton und Blech, die drohten auseinanderzufallen.

Abfall türmte sich am Strassenrand und in Flüssen.

Kinder in durchlöcherten Kleidung trugen bereits bei aufgehender Sonne Ziegelsteine auf dem Kopf.

Wir wurden still. Von dieser Armut zu lesen ist einfacher, als es mit eigenen Augen zu sehen.


Erschrocken klammerte ich mich an der Armlehne fest, als das kleine Flugzeug bedenklich wackelnd und schüttelnd zum Landeanflug ansetzte. Ob wohl alles in Ordnung war? Gleich wird es gewaltig holpern, mutmasste ich.

Falsch gedacht, sanft landete der kleine Flieger auf der Landebahn von Diego Suarez, an der windigen, dafür aber trockenen und warmen Nordspitze von Madagaskar.

Die folgenden Tage waren gefüllt mit Impressionen von türkisblauen Buchten, Bergregenwald und dessen endemischen Chamäleons - dem kleinsten der Welt sowie der Fahrt auf einer bekannt holprigen Strasse nach Ankify, im Nordwesten von Madagaskar.









Wir passierten kleine Dörfer, die von Armut zeugten, bestehend aus einfachen Hütten aus Palmblättern. Kinder, die am Strassenrand um Geld betteln, weil sie Schlaglöcher mit Erde aufgefüllt haben. Wir wurden unfreiwillig zu Voyeuren, den gelebt wird draussen. Frauen wuschen die Kleidung in Gewässern, Kinder und Männer, die sich daneben sauber schrubbten.

Familien dösten im Schatten ihrer Hütten und Bäume, Kinder spielten Fussball. Kleine Feuer loderten am Strassenrand, auf kleinen Decken oder Marktständen bot jeder an, was er zu bieten hatte.

In manchen Dörfern wurden Quarze verkauft, in anderen Saphire.

Madagaskar ist reich an Ressourcen und zählt trotzdem zu einem der ärmsten Länder der Welt. Schuld daran ist unter anderem die hohe Korruption, welche die Madagassen aussichtslos in die Zukunft schauen lässt.




Hühner, Ziegen und gar ein grosses Chamäleon überquerten die Strasse, Ochsenkarren halten den mässigen Verkehr auf.

Mittendrin auf kleinen Märkten, bunt und vollgestopft war das Durchkommen schwer. Es roch nach rohem Fleisch, Gewürzen, Schweiss und anderen Gerüchen. "Vahaza, Vahaza" - "Weisse, Weisse" wurde gerufen und wir wurden neugierig und argwöhnisch beobachtet.


Normalerweise in meinem Element, fühlte ich mich sonderbar befangen. Viele Leute schütteln den Kopf, wenn ich nach Erlaubnis um ein Foto frage. Anders als in Asien finde ich es in afrikanischen Ländern schwierig, den Draht zu den Einheimischen zu finden.

Vielen Madagassen verspüren noch heute eine Ablehnung gegenüber den Franzosen, von denen sie kolonialisiert wurden und somit auch gegenüber den anderen "Vahazas". Sie fühlen sich noch nicht frei, wie man uns erzählte.





Vorbei an kleinen Reisfeldern, die einen frisch bepflanzt, die anderen bereit zur Ernte. Wir sahen Plantagen mit Kakao, Kaffee, Vanille und anderen Gewürzen. Das saftige Grün wechselte in lehmiges Rot, die Strassen wurden trocken und steinig und wir von Kopf bis Fuss mit einer Staubschicht überzogen.


Wir durchwanderten einen Canyon und waren froh um jede Wolke, die sich vor die erbarmungslose Sonne schob. Bizarr erhoben sich die roten Tsingys um uns herum, in denen man Fossilien in Muschelformen erkennt - aus der Zeit, als die Insel noch im Meer versunken lag. Eine überwältigende Landschaft.




Unsere Reise führte uns weiter nach Nosy Be, der grössten Insel neben der Hauptinsel Madagaskar. Nosy Be beeindruckt unter anderem mit ihren Ylang-Ylang Plantagen und wird darum nicht umsonst auch die Parfuminsel genannt.

Hektisches Treiben herrschte im kleinen Hafen, den wir nach einer 40-minütigen Bootsfahrt erreichten. Das Ziel war das Lokobe-Reservat, welches auf einen entlegenen Teil der Insel liegt. Auf dem Weg dahin konnten wir den süsslichen Duft der Ylang-Ylang Blüten riechen, obwohl noch gar keine Erntezeit war.


Das Lokobe-Reservat ist nur per Boot erreichbar, weshalb wir nach einem kurzen Fussmarsch durch die Mangroven den Strand erreichten. Zwischen Körben mit frisch eingekauften Süsskartoffeln, Avocados, Ananas und Fisch wurden wir in einem kleinen Boot zum Reservat chauffiert.


Das kleine Dorf am Eingang des Reservats lebt von den Besuchern. Die Frauen sticken Tischtücher, die Jungen schnitzen Skulpturen, die Männer gehen Fischen und bereiten das Essen für die Besucher zu. Vor allem die Italiener shoppen hier sehr gerne, wurde uns erklärt.


Ein einheimischer Guide wurde uns zugeteilt, hinter diesem wir im Dickicht her pirschten.

Unser Guide spricht wohl die Sprache der Tierwelt und lockt mit Grunzen und Pfeifen die Waldbewohner an. Anfängliche Skepsis verwandelten sich doch in Erstaunen, als seine Bemühungen fruchteten und wir in Genuss von Mohrenmakis und süssen Wieselmakis kamen. Weiter ging es mit lokal endemischen Fröschen, diversen Schlangen und dem äusserts gut getarnten Blattschwanzgecko. «Schnell, schnell» nuschelte unser Guide während er mich am Arm zog. Was wohl der Grund für seine Aufregung war? Strahlend deutete er zu einem Loch im Baumstamm. Er hatte den Schlafplatz einer dicken Boa entdeckt.


Bild links: Blattschwanzgecko / Bild rechts: Wieselmaki


Nach einem Mittagessen aus frischem Fisch und Kokosreis setzten wir die Reise zu unserem letzten Ziel, Nosy Sakatia fort.


Zwischen Palmen und Mangroven eingekuschelt, lag die Sakatia Lodge vor uns. Wie immer, wenn ich bald in mein Neoprenanzug steigen darf, schlägt mein Herz etwas schneller.

Lärm aus, Stille an. Eine Welt, wie sie uns noch unbekannt ist.

So durften wir auch die folgende Woche mit schönen Riffs, faszinierenden Meeresbewohnern, Schiffswrack und dem Gefühl der Schwerelosigkeit verbringen.





Gleich während unserer Ankunft lernten wir Jacques kennen, Tauchguide und ebenfalls leidenschaftlicher Unterwasserfotograf.

Ziemlich schnell kam er auf das «Thema Fluo-Diving» zu sprechen. Jacques ist in diesem Thema wohl ziemlich versiert, schreibt Beiträge für diverse Magazine, testet leidenschaftlich gerne das neuste Equipment und hält weltweit Vorträge über seine Leidenschaft.

Gerne liessen wir uns von seinem Eifer und leuchtenden Augen anstecken. «You will become a flou-dive addict» prophezeite er uns. «Mal schauen» dachte ich, probieren wir das mal aus.

Das wir erstmal unsere Kameras nicht unter Wasser nehmen sollten, war erst ein kleiner Dämpfer. Das Farbspektrum einer speziellen Lampe in Kombination mit einem Filter über unseren Masken, ermöglichte uns, die Tier- und Korallenwelt in den «wahren» Farben zu sehen. Diese psychedelischen Farben sind also kein Fake, sondern ein grosser Teil der Tierwelt nimmt sich so war und kommunizieren so miteinander.

Farbenfrohe Dämmerung herrschte, als wir mit dem kleinen Boot ein Stück ins Meer hinausfuhren. Die Neugier stieg und langsam wurde ich etwas nervös. Aufgrund des Blaulichts und dem Gelbfilter ist es einiges dunkler, als bei einem gewöhnlichen Nachttauchgang.

Schwarze Dunkelheit umfing uns, als wir in die Tiefe glitten. Als wir uns dem sandigen Boden näherten, empfingen uns die Korallenblöcke in knalligen, leuchtenden Farben. Beim genauen Hinschauen konnten wir plötzlich überall Bewegungen wahrnehmen. Der Sand lebte, überall krabbelten und schwammen kleine Kreaturen, die in bunten und surrealen Farben leuchteten und uns kaum wahrnahmen.

Die Unterwasserwelt vermag mich auch bei Tageslicht immer wieder aufs Neue in Erstaunen zu versetzten, nun fühlte ich mich aber wie in eine Zauberwelt versetzt. Nur wurde ich nicht wie Dorothy von einem Sturm nach Oz getragen und bin auch nicht wie Alice einem Kaninchen ins Wunderland gefolgt. Unsere Natur ist wunderschön.

Beim Auftauchen spürte ich, dass ich vor lauter Staunen aufgehört habe zu frieren. Als mein Kopf die Wasseroberfläche durchbrach, fühlte ich mich weiter in der Zauberwelt gefangen. Über mir funkelten tausende von Sternen, die zum Greifen nahe schienen.



Flöhe in der Grösse von etwa 2 mm. Hinten trägt der Floh Eier mit sich.


Ein Video von Jacques Vieira:


Meine Gedanken zu dieser Reise? Ich fühle mich gezweiteilt.

Einerseits hatte ich die Vorstellung von flauschigen Lemuren, bunten Chamäleons und Regenwald. Anderseits wusste ich, dass Madagaskar zu einem der ärmsten Länder der Welt zählt. Zuhause sind das alles Fakten. Diese Fakten mit eigenen Augen zu sehen, ist nicht einfach. Armut und Tourismus sind für mich ein schwieriges Thema. Trotzdem ist für mich Meiden keine Lösung.


Nach der Sklaverei wurde Madagaskar von verschiedenen westlichen Ländern kolonialisiert und ausgebeutet, zuletzt von Frankreich. Diese Folgen spürt man auch heute noch stark, bisher bin ich noch nie auf so viel Ablehnung gestossen wie auf dieser Reise. Nicht, dass ich das nicht verstehen würde. Wir Weissen haben uns die Abneigung hart erarbeitet. Auch heute findet die Ausbeutung noch in Form von Sextourismus, billigen Arbeitskräften und Abbau von Rohstoffen unter widrigsten Bedingungen statt. Ausserdem kommt hinzu, dass sich viele Touristen gerne in der barmherzigen Rolle sehen und fleissig Dinge wie Süssigkeiten verteilen. So kommt es automatisch, dass man mit einem finsteren Blick bestraft wird, wenn man nicht jedem, dem man begegnet ein Geschenk gibt. Auch das Trinkgeld ist selten genug, schliesslich haben wir in den Augen der Madagassen endlos viel davon. Ich sah auch tatsächlich einen Touristen, der mit dem Aufdruck «Money» auf dem Shirt herumlief. Wieso den Weissen also nicht als wandelnde Geldbörse abfertigen?

In einem privaten Auto herumchauffiert zu werden, während die Madagassen sich stundenlang in zum Bersten vollgestopften Wagen quetschen, hinterliess plötzlich einen fahlen Beigeschmack. Die Kamera blieb ungewöhnlich oft in der Tasche stecken.


Trotzdem ist Madagaskars wunderschöne Natur und die einmalige Tierwelt nicht das einzige, was mich beeindruckt hat, sondern auch die Begegnungen mit den Menschen an sich.

Menschen, die voller Hingabe jede Pflanze und jedes Insekt benennen konnten.

Die aus den einfachsten Lebensmitteln mit Stolz ein Festmahl zauberten.

Winkende Kinder, die unbedingt ein Foto mit mir machen wollten.

Angelo, der uns sicher über jede überflutete und steinige Schotterpiste chauffierte und dabei voller Glück von seiner Familie erzählte.

Frauen und Kinder, die singend und lachend stundenlang mit ihren Fischernetzten im Wasser herumwateten.

Miora, die uns sehnsuchtsvoll und mit glänzenden Augen ihre Träume von einem Studium mitteilte.


Diese Reise war für mich ein Erlebnis, dass mir die Augen wieder etwas mehr geöffnet hat.

Es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns gegenseitig vorurteilsfrei und mit Respekt begegnen.



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