Warm und golden leuchtet das Licht durch das welkende Blatt, tanzt über das zarte Adernetz.
Goldene Lichtreflexe überall.
Vielleicht sind sie hier, die magischen Wesen im Wald, vielleicht kann ich sie plötzlich sehen.
Ausser dem Blätterrauschen und dem Gezwitscher der Vögel ist nichts zu hören, die Natur wird immer stiller. Laub segelt friedlich auf den Boden, versetzt den Strassen und Wegen bunte Farbtupfer.
Sobald die Pilze wieder durch den Waldboden spriessen, die Gräser vom saftigen Grün zur goldenen Farbe wechseln, die Schatten wieder länger werden, man die Kälte in der Luft riechen kann, dann weiss ich, er ist wieder hier.
Von Jahr zu Jahr habe ich mich mehr in ihn verliebt, kann es kaum erwarten bis er wieder zurück ist - der Herbst.
Ich liebe den Geruch nach dem nächtlichem Regen und wenn sich die Lichter in den nassen Strassen spiegeln, während eines Spazierganges meine kalten Hände an einer Tüte heisser Kastanien zu wärmen, allgemein das viele gute Essen, welches die Saison zu bieten hat.
Ich liebe den grauen Nebel, der sich über die Landschaften legt, in den buntgefärbten Bäumen hängen bleibt. Er nimmt der schnelllebigen Zeit die Geschwindigkeit.
Nach den vielen langen Abenden draussen, um keine Minute von diesem schönen Sommer zu verpassen, bin ich müde.
Wie schön es doch ist, ohne schlechtes Gewissen das Zuhause im Kerzenlicht zu geniessen. Den Kater an meine Beine geschmiegt, ein gutes Buch zu lesen, während auf dem Herd eine würzige Kürbissuppe vor sich hin köchelt.
In sich zu gehen, das Jahr langsam Revue passieren lassen, ein Fazit finden. Welchen Ballast möchte ich selber wegwerfen, damit etwas Neues entstehen kann?
Comentarios